Kopfschmerz Ade, Roll-on mit Mädesüss

Kopfschmerz-Ade Roll-on

 

In diesem schönen Rezept spielt die Wiesenkönigin die Hauptrolle. Wiesenkönigin, die Königin der Wiese, was für eine majestätische Bezeichnung für das Mädesüss (Filipendula ulmaria) und das ganz zu Recht, denn Ihr ganz besonderer Duft, ihr einzigartiger Geschmack und vor allem ihre Inhaltsstoffe machen sie zu einer ganz wichtigen Heilpflanze in der Wiesenapotheke. Sie steht gerne im Halbschatten, bevorzugt lehmigen, feuchten Boden, gerne steht sie am Bachrand und leuchtet mit ihren puschelig, duftenden Blüten von weitem sichtbar. Schon immer wussten Kräuterkundige um die Besonderheit dieser Wildpflanze, die Kelten aromatisierten ihren Met, einen köstlich schmeckenden Honigwein damit, sie war eine von ihren vier magischen Pflanzen und heilig für sie.

 

Mädesüss enthält, ähnlich wie die Rinde der Weide Salicylsäure, einen schmerzstillenden, entzündungshemmenden Wirkstoff der von der Wissenschaft nachgebaut und als Wirkstoff Acetylsalicyl in dem bekanntesten Medikament, in Form einer Kopfschmerztablette auf den Weltmarkt gebracht und diesen bis heute anführt. Und wer hats erfunden?

 

Natürlich Mutter Natur, die größte Designerin, Medizinerin und Erfinderin auf unserer schönen Welt!

 

Wir können uns ganz einfach dieses Wirkstoffes bedienen, indem wir uns Mädesüss, zum Beispiel in einen Erkältungstee mischen, um die damit einhergehenden Gliederschmerzen zu lindern, als Tinktur, oder als Schmerzgel direkt für Einreibungen schmerzender Gliedmaßen, oder wie hier im Rezept, als Roll-on bei Kopfschmerz. Ich war mir zuerst nicht sicher ob der Wirkstoff äußerlich angewandt auch wirkt, aber der der Roll-on hat den Test bestanden und so steht er bei Kopfschmerz mir treu zur Seite, wirkt durch den enthaltenen Alkohol sofort angenehm kühlend und durch das Mädesüss lindert es, auf duftende Weise Kopfschmerzen effektiv.

 

Dieses Jahr habe ich es noch mit Mutterkraut und Minze ergänzt, denn auch Minze hat eine enorme Power wenn es darum geht Kopfschmerz zu vertreiben. Diese Wirkung, die früher durch das Auflegen von Blättern erreicht wurde, ist als ätherisches Öl bereits etabliert, wurde nun auch wissenschaftlich nachgewiesen! Immer spannend, dass es Jahrzehnte braucht um längst bekannte und angewandte Wirkungsweisen wissenschaftlich zu beweisen, aber ja so läuft es nun mal in der medizinischen Forschung

 

Das Menthol in der Minze erregt Kälte-, Druck- und Schmerzrezeptoren und kann in entsprechender Konzentration sogar betäubend wirken, sowie den Schmerz-Nerven-Botenstoff Serotonin hemmen.

 

Dem Mutterkraut wird indes eine besondere Heilkraft bei Migräne zugesprochen, wissenschaftlich zwar noch nicht ganz geklärt, zeigt sich jedoch eine Wirkung durch entzündungshemmende Inhaltsstoffe und einen Einfluss auf den Serotoninspiegel. Ob dies auch äußerlich angewandt bei Migräne hilft, werde ich, oder besser gesagt meine Lieben, die von Migräne gebeutelt sind herausfinden.

 

Der Roll-on(zu beziehen über den Stübener Kräutergarten)mit Mädesüss hat sich in meiner Hausapotheke längst bewährt und die Ergänzung mit Minze verstärkt auf jeden Fall die Wirkung.

 

Allergiker die auf Salicylsäure reagieren sollten jedoch von der Verwendung von Mädesüss absehen, Menschen die auf Korbblütler allergisch reagieren sollten sicherheitshalber kein Mutterkraut beimischen.

 

 

So, hier nun aber das Rezept:

 

 

Ihr braucht ein Schraubglas mit dem Fassungsvermögen das Ihr nachher auch verbrauchen bzw, verschenken könnt, in dieses schichtet Ihr dann die Mädesüssblüten, die am mehr Inhaltsstoff als die Blätter haben, sowie die Pfefferminze und das Mutterkraut und übergießt das Ganze mit Wodka oder Korn. Natürlich könnt Ihr auch nur Mädesüss, oder statt Minzblätter mit ätherischem Minzöl ergänzen. Diese angesetzte Tinktur muss nun 6-8 Wochen an einem dunklen Ort stehen, bis die Inhaltsstoffe gut aus den Pflanzen gelöst werden.

 

Dann können sie in die praktischen Roll-ons gefüllt und verwendet werden.

 

 

Wie immer freue ich mich über ein Feedback von Euch, es grüsst Eure

 

Nicoletta, die Koiserin vom Buckel

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Elke (Dienstag, 30 Juli 2019 15:58)

    Danke für das Rezept.
    Kannst du mir sagen, was du von dem Mutterkraut nimmst? Die Blüten ubd/oder Die Blätter?

  • #2

    heimatblume (Freitag, 02 August 2019 12:51)

    Liebe Elke, ich habe in der Tinktur Blätter und Blüte genommen, man sagt bei Migräne würde es helfen auf ein Blättchen Mutterkraut zu kauen, mir liegen aber darüber keine Erfahrungsberichte vor..

  • #3

    Karola (Dienstag, 25 Juni 2024 21:02)

    Kann man die Tinktur auch tropfenweise innerlich anwenden?

  • #4

    Nicoletta (Donnerstag, 27 Juni 2024 09:07)

    Inzwischen wird von der Einnahme eher abgeraten. Anscheinend wird das im Mädesüss enthaltene Salicin nur schwer vom Körper zum schmerzstillenden Acetylsalcyl umgebaut. Zur äußerlichen Anwendung ist es aber nach wie vor klasse!